Junge Gästeführer

Wir empfehlen dir, dich direkt an die Tourist-Information oder ein Museum deiner Wahl zu wenden. Die Mitarbeiter vor Ort können dir weiterhelfen oder den passenden Ansprechpartner vermitteln. So hast du die Möglichkeit, deine Verantwortlichkeiten, Interessen und Erfahrungen zu besprechen und erste Fragen zur Ausbildung zu klären.

Viele Städte bieten Kurse zum Thema "Gästeführer werden in..." an, die ihr belegen könnt. Sprich hiefür am besten mit einem Ansprechpartner vor Ort, wie der Tourist-Information oder der Stadtverwaltung. Diese können dir am besten sagen, welche Maßnahmen notwendig sind. 

Ein kleiner Tipp von uns: Gehe während deiner Ausbildung bei so vielen Führungen deiner Kollegen wie möglich mit. Das hilft dir zum einen den Ablauf besser kennenzulernen und zum anderen neue Inspirationen zu erlangen bis du deinen eigenen Weg gefunden hast.

Um dein Wissen zu perfektionieren, empfehlen wir dir, Dokumentationen oder Bücher anzuschauen, auch deine Kollegen oder dein Ansprechpartner können dir wertvolle Tipps geben.

Es ist völlig verständlich, dass du noch nicht so viel Wissen hast wie die Guides, die seit 20 Jahren dabei sind.
Wenn du bereits ein wenig über deinen Ort weißt und motiviert bist, mehr zu lernen, ist das vollkommen ausreichend. Gästeführer kannst du immer werden, egal ob Experte, Einheimischer oder Zugezogener. Wichtig ist nur, dass du deine Begeisterung auf die Gäste übertragen kannst.

Du hast die Möglichkeit, dich auf öffentliche, gebuchte oder thematische Führungen zu spezialisieren.

Öffentliche Führungen finden an festgelegten Terminen statt, zu denen sich interessierte Individualreisende bis kurz vor Beginn anmelden können. Daher weißt du vorher nie genau, wie groß die Gruppe sein wird und die Gäste kennen sich oft nicht untereinander. Aber keine Sorge: Es gibt immer eine Obergrenze für die Gruppengröße.

Bei einer gebuchten Führung bist du der exklusive Tourguide für eine geschlossene Gruppe. Häufig buchen Familien, Freundesgruppen oder Busreisegruppen solche Führungen. Dabei hast du manchmal die Möglichkeit, eine besonders individuelle Tour anzubieten z.B. in einer Fremdsprache oder speziell für Schulklassen mit einem bestimmten Thema.

Eine thematische Führung bietet die Möglichkeit, eine besondere Eigenschaft des Ortes im Detail zu erkunden. Gäste interessieren sich oft für spezielle Themen wie die Filmkulissen in Görlitz, den Umgebindepark in Cunewalde oder den Senf in Bautzen. Dafür benötigst du zwar mehr Spezialwissen, kannst dich aber auch gezielt auf ein Thema konzentrieren.

Die Tourist-Information oder Museumsverwaltung deines Ortes organisiert in der Regel die Einsätze der Gästeführer. Sie führen eine Liste mit den geplanten Führungen und den verfügbaren Gästeführern und deren Spezialgebieten.

Als Tourguide wirst du für bestimmte Termine angefragt und kannst entscheiden, ob du zusagen möchtest. Du kannst auch vorab angeben, wann du im Urlaub bist oder an welchen Terminen du gern Führungen übernehmen möchtest.

Als nebenberuflicher Gästeführer bist du selten direkt angestellt. Häufig arbeitest du ehrenamtlich oder selbstständig.

Auch bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit kannst du oft eine Aufwandsentschädigung erhalten, die in der Regel steuerfrei ist.
Detaillierte Informationen über eine Anstellung und die Bezahlung erhältst du von dem Ansprechpartner vor Ort.